11.11.2007

Gestern war ich so depremiert und da ich wohl sowieso den depremierendsten Blog im ganzen Blogger schreibe dachte ich 'Lass es mal ausfallen'.
Gestern war die Tablettengabe morgens ein Klax dafür abends um so schlimmer. Ich bekam Teddys Mäulchen einfach nicht auf. Das Problem ist, dass wenn ich den Tablettengeber halte, ich den Mittelfinger nicht mehr zum Öfnen des Mäulchens zur Verfügung habe. Ich bin quasi darauf angewiesen, dass Teddy freiwillig öffnet, was er gestern nicht bereit war zu tun. Gefuttert hat er auch nur minimal und die Waage bestätigte nur das, was ich eh schon befürchtet hatte. 3,44 KG. Das sind knapp 160 g weniger als letzte Woche.

Heute ging die Tablettengabe wieder einfach über die Bühne. Trotzdem hatte ich heute früh eine Schrecksekunde. Nachdem ich ihm die Tabletten gegeben habe massiere ich immer seinen Hals, damit ich auch sicher bin, dass er schluckt und säubere seine Nase. Plötzlich bemerkte ich etwas helles am Unterkiefer. Ich schrie sofort auf, was das wäre. Teddy war aber nicht mehr zu halten. Später hab ich ihn dann untersucht. Hab mir die Lefzen, den Kiefer und auch die Zähne angesehen. Ich konnte nichts mehr entdecken. Es wird vielleicht ein Stückchen Futter gewesen sein. Der Schreck sitzt mir immer noch in den Knochen. Sollte zu allem noch ein Tumor kommen (an den ich sofort gedacht habe) gebe ich auf.
Gefuttert hat er heute kaum. Sprühsahne ja, die geht immer. Er ist in den letzten Tagen sehr ruhig, schläft viel. Dann wieder ist er schmusig wie immer. Nehm ich ihn auf den Arm und kraule ihn oder trage ihn herum, schnurrt er wie in alten Zeiten und schleckt mir das Gesicht. Er liebt das - immernoch. Auch kuschelt er Nachts bei meiner Mutter im Bett.

Ich wünschte Teddy könnte mir sagen, wie es ihm wirklich geht. Schmerzen, glaub ich nicht das er die hat. Aber irgendwie denk ich, er will vielleicht futtern aber kann es einfach nicht. Ich will nicht das Teddy vor einem vollen Napf verhungert. Manchmal überleg ich, ob ich diese Tabletten-Quälerei nicht einfach sein lassen soll und der Natur ihren Lauf lassen. Würde ich mir dann später vorwerfen nicht alles versucht zu haben?